Eine Hommage an die Adresse – Teil 1

Adressen begegnen uns wortwörtlich auf Schritt und Tritt. Wir alle haben sie, manche von uns auch mehr als eine. Im Laufe unseres Lebens wechseln wir außerdem im Schnitt 4,5-mal unser Zuhause und damit unsere Adresse. Höchste Zeit also, sich einmal genauer mit ihr auseinander zu setzen. Im ersten Teil unserer kleinen Serie werfen wir einen Blick auf die Geschichte der Adresse.

 

Ein Blick zurück

Adressen wie wir sie kennen, also mit Straßennamen und Hausnummer gibt es noch gar nicht so lang. Straßennamen finden sich zwar schon sehr früh – berühmte Fernstraßen wie die römische Via Appia aus vorchristlicher Zeit sind dafür Beispiel, aber einzelne Gebäude wurden dabei nicht erfasst. Dieses Problem wurde erst wesentlich später angegangen. Davon zeugen zum Beispiel die ältesten heute noch gültigen Adressen der Welt aus der Augsburger Fuggerei. 1519 wurden hier die ersten Häuser von eins bis 52 durchnummeriert und bis heute hat diese Nummerierung bestand. Noch immer sind sogar einige der gotischen Hausnummern erhalten.

 

1750 war das Jahr des großen Durchbruchs für die Adresse, denn in diesem Jahr erhielten in Madrid erstmals sämtliche Häuser einer Stadt eine eigene Nummer. In Köln entstand 1794 bei einer solchen Nummerierung die berühmte Hausnummer “4711” – das Haus mit dieser Nummer war die Geburtsstätte des berühmten Kölnisch Wassers. Die Durchnummerierung sämtlicher Häuser erwies sich in wachsenden Städten im Laufe der Zeit allerdings als ineffizient, sodass sich das heutige Prinzip “Straße – Hausnummer” beinahe überall durchsetzte.

 

Im nächsten Teil werfen wir einen Blick auf einige Kuriositäten rund um die Adresse.

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